Stephan Bauer, freiberufl. Diplom-Informatiker FH

 

Thema Freiberufler-Stundensätze vs. Effizienz und Projektdauer

Viele Kunden geben den Vermittlern eine enge "Range" für den Stundensatz vor. Dieser erscheint mir meist zu niedrig zu sein, um erfaherene Entwickler / Architekten standesgemäß zu vergüten. So bleibt häufig die Wahl, sich entweder unter Wert zu verkaufen oder das potentiell interessante Projekt sausen zu lassen.

 

Aus Kundensicht ist es m.E. Augenwischerei, nur den Stundensatz zur Hochrechnung der Projektkosten zu nutzen. Auch die Dauer und die Wartung müssen eingeplant werden. Wie wir alle wissen ist die Dauer zum Schluss meistens länger als geplant. Das liegt ganz sicher auch sehr oft an mangelnder Qualität, die in den einzelnen Phasen geliefert wird und daher zu vielen Nacharbeiten führt, bevor man dann endlich wirklich live gehen kann.

 

Um im Laufe des Projekts nicht zu viele technische Schulden aufzubauen, benötigt man einfach auch erfahrene Leute mit hohem Qualitätsbewusstsein, die sich aus ihrer Erfahrung heraus auch gegen übertriebenen Zeitdruck bzw. unrealistische Zeitpläne entgegenstellen. Diese Erfahrung sollte den Kunden durchaus auch höhere Stundensätze wert sein.

 

Fazit: Jedem Kunden muss klar sein, dass er nur mit günstigen Entwicklern unterm Strich am Projektende nicht zwangsläufig mit weniger Kosten dasteht!!! Ein gesunder Mix aus Senior und Junior-Entwicklern incl. einem erfahrenen Lead-Entwickler, bei dem die Fäden zusammenlaufen, ist eine gute und bewährte Teamzusammenstellung.

 

Stephan Bauer, Fullstack Software-Engineer, Architekt und Coach (Java / JEE)  |  sb(at)stephanbauer.me